Vom Strafvollzug in die Freiheit

Wiedereingliederung
älterer Gefangener

Wiedereingliederung
älterer Gefangener

INTENSIVE BETREUUNG BEIM ÜBERGANG VOM STRAFVOLLZUG IN DIE FREIHEIT

In den Justizvollzugsanstalten sind zunehmend Menschen inhaftiert, die das Rentenalter bereits erreicht haben. Seit Beginn der 2000er Jahre hat sich der Anteil der über 60-Jährigen mehr als verdoppelt. Nach oftmals jahrelanger Inhaftierung haben ältere Gefangene häufig keine sozialen Kontakte mehr, auf die sie in Freiheit zurückgreifen könnten. Sie gelten damit als schwer vermittelbar. Alten- und Pflegeeinrichtungen fehlt spezifisches Wissen im Umgang mit diesen Menschen, die aufgrund der jahrelangen Inhaftierung oftmals den Anschluss an die heutige Zeit verloren haben.

Das Projekt „Wiedereingliederung von älteren Gefangenen“ bietet eine intensive Betreuung beim Übergang vom Strafvollzug in die Freiheit. Der besondere Hilfebedarf dieser Menschen steht dabei im Fokus der Unterstützung. Ältere Gefangene, die ihre Strafhaft in Baden-Württemberg verbüßen und nach der Entlassung auf fremde Unterstützung angewiesen sein werden, begleiten wir vor, während und gegebenenfalls nach der Entlassung. Ziel ist es, eine dauerhafte Wohnperspektive zu erreichen und den Bedarf von pflegerischen Leistungen zu klären und umzusetzen.

Fortis e. V. ist eine der fünf landesweiten Koordinationsstellen und zuständig für die Justizvollzugsanstalten (JVA) Rottenburg, Rottweil, Konstanz und Ravensburg.

Leistungen

Wir stellen den Kontakt her und vermitteln, um die jeweils notwendigen Hilfen zu realisieren. Bei Bedarf werden hierzu Gutachten, wie etwa Pflegegutachten beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen, in Auftrag gegeben.

Die Betreuung nach der Haftentlassung kann, bei fortbestehendem Bedarf im Rahmen einer Nachsorge, auch in einem Pflegeheim weitergeführt werden. Diese Unterstützung ist freiwillig und kostenfrei. 

Weiterführende Informationen finden beim Verband Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg 

KONTAKTAUFNAHME

Möglichst frühzeitig wird der Bedarf durch den Sozialdienst der JVA an Fortis e. V. gemeldet der die Entlassvorbereitung unterstützt. Ein*e Sozialpädagoge*in von Fortis e.V. nimmt den Kontakt zu Ihnen auf und bespricht den individuellen Bedarf. 

Kontakt

Friedrich-List-Straße 62

71032 Böblingen

Telefon 07031 20425-14

Telefax 07031 20425-25

waeg@fortis-ev.org

Ihr Weg zu uns

Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der S-Bahn (S 1) zum Bahnhof Böblingen. Zu Fuß links gehen Sie der Talstraße entlang bis zum Kreisverkehr. Sie biegen rechts ab in die Wolfgang-Brumme-Allee und gehen bis zum nächsten Kreisverkehr. Hier biegen Sie links in die Friedrich-List-Straße ab, auf der linken Straßenseite befinden sich die Nummer 64 (Wohnungslosenhilfe) und die Nummer 62 (Straffälligenhilfe). 

 

Auto
Von der A 81, Ausfahrt Böblingen/Sindelfingen kommend der Beschilderung Richtung Böblingen folgen. Unter der Eisenbahnbrücke hindurch fahren, am zweiten Kreisverkehr die zweite Ausfahrt links in die Friedrich-List-Straße nehmen.

 

Parken
Im Umkreis des Hauses gibt es eine beschränkte Anzahl an gebührenpflichtigen Parkplätzen.

Ältere Gefangene im Übergang in die Freiheit